Ich muss gestehen, dass ich zu dem größten Touristen-Ressort der Insel ein gespaltenes Verhältnis habe. Es ist nahe dran an einer Form des Massentourismus, dem ich eigentlich sehr skeptisch gegenüberstehe. Auf der anderen Seite habe ich den Ort nie während der Hauptsaison erlebt. Das Gleiche gilt übrigens für Sifnos insgesamt. Kein Wunder also, dass ich den weiten Sandstrand und Platis Gialos immer als verträumt-verschlafen erlebt habe, ein entspannter Ort, an dem nie alle Bars und Cafés gleichzeitig geöffnet haben mussten, um die wenigen Besucher zu versorgen.
Ein ziemlich großer Hafen bietet Anlaufpunkte für Jachten, von denen ich hoffe, dass sie in Zukunft nicht im Übermaß anlegen. Aus Sifnos soll kein zweites Mykonos werden.

Lohnt sich also ein Ausflug?
Ich persönlich habe ihn nie bereut. Besonders die schönen Wanderungen von Apollonia oder von Faros in Richtung Platis Gialos habe ich immer genossen. Außerdem ist Platis Gialos nicht brachial bebaut, sondern hat seinen kykladischen Stil behalten. Keine Bettenburgen, sondern normale kleine Hotels mit geschmackvoll eingerichteten Zimmern.
Und der Strand ist außergewöhnlich. Weit, weiß, eingerahmt von Bergen. Was will man mehr?
Die hauptsächliche Sehenswürdigkeit bei Platis Gialos ist der weiße Turm, an dem man auf dem Wanderweg von Faros aus vorbeiläuft. Es handelt sich um einen antiken Turm, von denen mehr als 70 in allen möglichen ruinösen Zuständen auf Sifnos erhalten sind. Aber dazu woanders mehr.
Der weiße Turm ist eigentlich nicht zugänglich. Ich war trotzdem da. Wahrscheinlich bin ich „illegal“ auf Privatland gewandert, aber ich wollte einfach mal hin.
Der Turm selbst ist eine stolze Ruine und es ist etwas abenteuerlich, ihn zu erkunden.
Zusätzlich gibt es noch einen ca. zehn Kilometer langen Wanderweg in Richtung Vathi, den ich allerdings noch nicht gelaufen bin. Das werde ich aber irgendwann nachholen.

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