Campingplatz Paemer

Etwas besser. Doch von meiner Diät, bestehend aus trocknem Brot und Wasser/Isogetränken, hat sich noch nichts geändert. Am schlimmsten ist die Schwäche, die ich so nicht kenne. Wenn die Kräfte verschwinden, die geistigen und physischen, was bleibt dann noch? Mal ein Gedanke für das Alter.
Zum Glück habe ich es mit dem Campingplatz gut getroffen, so kann ich mich etwas erholen. Ob es morgen etwas mit der Weiterfahrt wird, weiß ich noch nicht. Im Moment strengt mich jeder kleine Gang an, auch wenn es bei Weitem nicht mehr so schlimm ist wie gestern. Vielleicht sollte es so sein, der Körper, der nach einer Pause ruft. Stärker hätte er es nicht tun können, mit einem Paukenschlag sozusagen. Ein abrupter Halt aus einer rasanten Geschwindigkeit heraus, so kommt es mir vor. So ist es jetzt.
Auch habe ich ein schlechtes Gewissen wegen des Romans. Gestern konnte ich kein Wort schreiben, heute auch nicht und sollte morgen ein Reisetag werden, dann kann ich diesen auch in den Wind schreiben. Seit zwei Monaten habe ich mir nicht mehr eine so lange Auszeit gegönnt, jetzt, wo das Buch kurz vor dm Abschuss steht. Es beschäftigt mich mehr als es vielleicht sollte. Krankheit gehört nun mal zum Leben. Aber ich habe es noch nicht erlebt, dass es so schlimm ist, um mich vom Schreiben abzuhalten. Mit der Ausnahme natürlich, wenn es als Ausrede dient, nicht zu schreiben, die jeder Schreiberling kennen wird. Aber das trifft in den letzten beiden Tagen nicht zu, zumindest in dieser Richtung habe ich ein reines Gewissen.
Etwas konnte ich doch tun: Der Camper ist wieder aufgeräumt. Also wenigstens eine gute Sache…