Voll Griechenland

Thessaloniki? Kavala? Chalkidiki?
Oder doch der Peloponnes?
Vielleicht auch die Kykladen, Sifnos, Serifos, eventuell auch Astypalaia.
So geht es mir morgens gerade.
Einfach mal nachsehen, wo ich Ende September hinfahren könnte, wenn ich nach dem gemeinsamen Urlaub mit Ehefrau Nina noch ein bisschen weiterfahre. Es ist die Qual der Wahl. Sehr angenehm.
Diese noch nicht ganz ernstgemeinten Versuche, Reisepläne zu gestalten, amüsieren mich. Dabei weiß ich, dass ich in mir gerade Hoffnungen aufbaue, von denen ich nicht weiß, ob sie sich erfüllen werden. Trotzdem kann ich irgendwie nicht anders. Ich muss mich auf einen Punkt in der Zukunft konzentrieren, um wieder eine zu kreieren und mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass das Leben nicht nur aus dem nächsten Tag besteht.

Dabei weiß ich natürlich, dass es noch immer in den Sternen steht, ob das alles so funktionieren wird, wie ich mir das gedacht habe. Es sollte. Schließlich bin ich dann vollendet geimpft. Aber man weiß ja nie.
Vielleicht werden wir vor der Einreise nach Griechenland noch einen PCR-Test brauchen. Oder auch dann bei der Wieder-Einreise nach Deutschland. Aber so wie es aussieht, gehen die Infektionszahlen überall zurück, in Europa zumindest. Daher ist es wahrscheinlich, dass wir uns mit dem hoffentlich bald zur Verfügung stehenden Impfpass ein großes Stück Freiheit zurückholen können.
Auch meine Reise nächstes Jahr wird dann wieder möglich. Eigentlich wollte ich schon 2020 fahren, aber es kam natürlich anders.
Der Witz ist, dass ich diese Reise vor zwei Jahren begann zu planen. Ein paar Monate mit dem Klapprad durch Griechenland. Ich bin mir jetzt aber nicht mehr sicher, ob ich sie so machen möchte. Der Vorteil an dem Land ist, dass es warm genug ist, um schon im April loszufahren. Auf der anderen Seite aber interessiert mich Frankreich im Augenblick mehr, vielleicht auch Italien. Es wäre etwas teurer, aber nicht viel mehr.
Letztlich fange ich trotzdem demnächst von vorne an. Was will ich wirklich? Nach fast zwei Jahren Pandemie ändert sich so etwas sicher gravierend. Ich kann wahrscheinlich froh sein, überhaupt fahren zu können. Wohin dann auch immer.
Also erst einmal abwarten. Trotzdem erfreue ich mich wieder an den bevorstehenden Reisen, die ich eventuell machen kann. Gestern habe ich eine Radtour nach Prag entworfen. Ich werde sie höchst wahrscheinlich nicht machen, weil ich nicht weiß, ob Campingplätze aufhaben. Aber es wäre eine gute Übung, um zu sehen, was das Faltrad kann. Und, vor allem, was ich kann. Denn meine Fitness lässt sicher etwas zu wünschen übrig. Aber irgendwann muss ich ja mal anfangen.
Also, wir werden sehen.
Nächste Woche beginnt jedenfalls der Frühling. Ich bin ab Sonntag in Gräbendorf, nehme meinen (ur-)alten Laptop mit, um im Garten mal ernsthaft zu arbeiten. Das ist schon lange fällig. Und sicher eine Art Stereotype für einen Schriftsteller. Auf jeden Fall werde ich nicht durch das Internet abgelenkt sein, eher durch all die kleinen Gartenprojekte, die dort darauf warten, endlich angegangen zu werden. Nichts ist fertig, aber vieles angefangen. Immer schlecht, wenn man Ruhe sucht.
Und dann steht schließlich noch das Dach auf dem Programm, das ersetzt werden muss.
Ich will jetzt nicht darüber reden.
Erst wieder nächste Woche.
Alptraum.