Voll ausgecheckt.

Schon wieder fahre ich ab.
Wieder nach Gräbendorf. Wieder in den Garten.
Der Sommer hat sich leider noch nicht richtig eingestellt, ein Fakt, der mich etwas ärgert (wen kann ich eigentlich verantwortlich machen?), ist er doch schon zur Hälfte vorbei. Der einzige Lichtblick: Es war in den letzten Wochen recht feucht, so dass wir die Trockenheit von 2018/9 noch nicht erleben mussten. Auch wenn der April fast ohne Regen auskommen musste. Für Hobby-Gärtner wie mich (auch die ohne Talent, wie mich) ist das ein kleiner Segen, ist doch nicht alles eingegangen, was ich gepflanzt habe.
Außerdem habe ich einiges gelernt, nämlich dass man Weinpflanzen „aushungern“ muss, will heißen, die sollen gefälligst lange Wurzeln bilden, um selbst an Wasser heranzukommen. Zu diesem Zweck darf man sie nicht oder nur selten gießen. Die sollen mit dem auskommen, was vom Himmel fällt. Martialisch, aber es funktioniert in den Anbaugebieten gut.
Ich habe sechs Weinpflanzen. Eine davon schon zehn Jahre alt. Auf dem Balkon war sie immer ziemlich verkümmert, jetzt aber entwickelt sie sich gut. Leider haben wir noch keine Trauben an dieser Pflanze, aber an einer, die ich dieses Jahr erst gepflanzt habe.
Naja, so ist das manchmal.

Ansonsten ist wieder viel zu tun.
Ich werde das Haus durchfliesen, zumindest zwei Räume. Die Größten. Und ein paar Wände streichen. Außerdem müssen einige Stellen am Dach abgedichtet werden. Blöde Arbeit. Aber notwendig. Dann ist hoffentlich für ein paar Jahre Ruhe. Ist eben eine alte Hütte. Ein Teil davon ist sicher 80 Jahre alt. Mein Opa hat sie während des Krieges gebaut. Das ist aber der Teil, der keine Probleme macht. Der Wintergarten, den mein Vater angebaut hat, ist dort schon eher betroffen. Besonders der Übergang zwischen altem Haus und dem neuen. Besonders sorgfältig war mein Vater nie. Es gibt allerdings Augenblicke im Leben, da zahlt sich so etwas aus, auch wenn man sonst ein bisschen umherstümpern kann.
Also habe ich wieder alle Hände voll zutun.
Ob es nun sommerlich oder eher durchwachsen sein wird, ist dabei fast egal. Es ist nicht kalt, auch wenn die sommerliche Hitze wohl fehlen wird. Sicher ist auch Zeit für den einen oder anderen Ausflug.
Langsam erwacht auch in Brandenburg das Leben wieder. Corona-Fälle gibt es kaum. Cafés und Restaurants haben wieder geöffnet. Der Witz ist allerdings: Es gibt kaum welche. Den meisten fehlten auch schon in Vor-Corona-Zeiten Personal, und zwar in einem Ausmaß, dass es den Geschäften nicht erlaubte, überhaupt weiter betrieben zu werden. Kein Wunder, wer arbeitet schon gerne in der Wallachei zum Mindestlohn? Das geht eventuell in Berlin. Aber sicher nicht in der Provinz.
Egal.
Ich checke also mal wieder aus. Den Blog führe ich natürlich weiter.
Veröffentlicht aber werden die Einträge wie immer erst, wenn ich wieder da bin.
Kein Wifi in der Datsche.
Und das ist auch gut so.
Cheerio.

Hier ein Link zum Coronavirus-Update mit Prof. Drosten.(neue Folgen ab Ende August)