Voll Aluhut

Ich wollte ja eigentlich nicht politisch werden.
Aber ein Erlebnis von gestern möchte ich doch mal teilen. Es ist nicht im engeren Sinne politisch, könnte es aber eines Tages werden.
Ich musste jedenfalls in den Baumarkt, ein kleines, 40-Jahre altes Scharnier in der Küche hatte vor einigen Tagen seinen Geist aufgegeben. Mal davon abgesehen, dass es an sich schon eine gruselige Erfahrung ist, jetzt einkaufen gehen zu müssen. Die Leute kommen einem viel zu nahe. Und es sind auch zu viele, so war gestern mein Eindruck. Zumal alle einen Einkaufswagen nehmen mussten, auf diese Weise wurde es noch enger.

Ich brauchte nicht viel, so dass ich innerhalb von fünf Minuten etwas in der Hand hielt, von dem ich dachte, dass es das Teil ist, das ich auch benötige. Dann musste ich mich anstellen. Einige junge Herren in Blau, versteckt hinter Mundschutz, dirigierten Zahlungswillige in düstere Gänge, wo wir darauf warteten, endlich an die Reihe zu kommen. Die Schlange wand sich geschickt um mehrere Gänge. Auf diese Weise bekam man sicher zwanzig Leute unter. Nicht sehr viel, wenn man bedenkt, dass fünf Kassen geöffnet hatten und alle anderen, so wie ich, kaum etwas einkaufen wollten.
Leider kam ich nicht drum herum, eine Unterhaltung zwischen den Leuten vor mir mitanhören zu müssen. Eine alte Dame, von der sich später herausstellte, dass sie schon 80 war, beschwerte sich über die Zustände.
Ein Mann mittleren Alters sprang ihr bei. Das ginge alles noch viel schlimmer. Und es würde auch noch schlimmer werden.
Denn die angebliche Impfung, die es in vielleicht zwei Jahren geben würde, wäre gar keine. Sondern das Einpflanzen eines Chips, um jeden Schritt der Geimpften nachvollziehen zu können.
Spätestens jetzt musste ich aufpassen, nicht laut heraus zuprusten. Erstens wäre das sicher coronatechnisch illegal gewesen, zweitens hätte es den prekären Mundschutz vollkommen durchnässt.
Aber es ging noch weiter.
Diese ganze Corona-Angelegenheit wäre geplant. Könne man überall nachschauen. Denn die Regierungen der Welt hätten nur ein Ziel: Die Welt-Bevölkerung auf ca. 500 Millionen Menschen zu drücken. Es gäbe da so Kanäle.
Ja.
Youtube.
Da würde alles haarklein erzählt.
Mittlerweile war ich zum Glück an der Reihe und musste mir den Quatsch nicht länger anhören. Sicher, das waren einfache Menschen. Aber geht denn Bildung so derartig an Leuten vorbei? Ich bin ja vieles gewohnt, aus dem Internet in jedem Fall.
Aber irgendwann hört es doch mal auf.

Um den Text positiv abzuschließen: Ehefrau Nina und ich wanderten nach dem vermaledeiten Bauhaus-Besuch zum Park am Gleisdreieck. Dort gönnten wir uns etwas, das wir schon seit Wochen nicht mehr hatten: einen Espresso und ein Muffin to go. Es war warm, so dass wir auf dem Rasen sitzen konnten.
Ich habe es vermisst, das Espresso-Trinken im Freien. Es sind diese kleinen Freuden, die wir hoffentlich in nächster Zeit, ganz vorsichtig und mit Abstand, öfter genießen können.

Übrigens:
Wenn ich jetzt nur das richtige Scharnier gekauft hätte, würde auch unsere Küche wieder in Ordnung sein. Habe ich aber nicht. Also habe ich mir den Aluhut-Unsinn umsonst angetan.
Sehr ärgerlich.

Hier ein Link zum Coronavirus-Update mit Prof. Drosten.