Voll bloglos?
So, alles ist anders.
Nein, das ist nicht schlimm. Und nein, das Virus haut immer noch um sich.
Besonders in Berlin sieht es schlimm aus, ich rechne mit strengeren Auflagen und werde heute damit beginnen, schon jetzt einige Dinge einzukaufen, die wir in den nächsten Wochen und Monaten benötigen werden. Nur um in der wirklich dunklen Zeit nicht mehr so oft aus dem Haus gehen zu müssen. Dinge wie Katzenfutter, Milch, Dosentomaten können wir lagern. Sie sind schwer und belasten meine Fahrradtaschen. Ich möchte erreichen, dass ich mich bei Einkäufen in den nächsten Wochen auf die frischen Sachen konzentrieren kann.
Ach ja, ein paar Weinboxen gehören dann irgendwann ebenfalls dazu. Mal sehen, ob wir es dann schaffen, nicht jeden Abend besoffen zu sein. Ich kaufe eigentlich nur noch zwei oder drei Flaschen in der Woche, andernfalls saufen wir zu viel.
Aber das ist alles nebensächlich.
Denn ich habe mich in ein neues Abenteuer gestürzt.
Die letzte Woche habe ich intensiv damit zugebracht, über die Handlung eines neuen Romans nachzudenken. Und wie erwartet hat es nicht lange gedauert, bis ich wusste, wovon er handeln würde. Lange Rede, heute habe ich wirklich begonnen, ihn zu schreiben.
Es ist schon einige Monate her, dass ich mich einem Roman gewidmet habe. Ehrlich gesagt, ist es bereits mehr als ein Jahr her. Ich war in der Zwischenzeit nicht faul, habe meine Webpräsenz neu aufgebaut, grafisch anders gestaltet und jede Menge Texte hinzugefügt. Dieser Blog ist ja auch ein Resultat aus dieser Zeit.
Aber ein Roman ist etwas anderes. Es ist ein kleines Abenteuer, eine unentdeckte Welt, die sich in meinem Kopf befindet, und die ich nun entdecken kann. Der Witz ist: Es ist alles im Grunde genommen da. Die Geschichte steht bereits. Nur muss ich sie noch hervorwühlen und sie in Form bringen.
Hört sich dramatischer als es ist.
Die ersten Seiten heute haben jedenfalls eine Menge Spaß gemacht. Trotz des ernsten Themas werde ich sicher Freude daran haben, diesen Roman zu bearbeiten. Anders als „Device“, der Roman, den ich letztes Jahr vollendet habe, wird dieser etwas leichter zu schreiben sein. Auch weil sich das Umfeld auf der Welt verändert. Trotz des Virus scheint es wirklich Licht am Ende des Tunnels zu geben. Trump, Corona, Brexit, Erdogan … alles scheint sich langsam auf ein Ende zuzubewegen. Und das ist schon als Idee beruhigend.
Mal sehen, ob es wirklich so kommt.
Was ich sagen will, ist aber Folgendes: Ich werde nicht mehr so viel Zeit für diesen Blog haben. Ich habe mir vorgenommen, zwei oder dreimal die Woche daran zu schreiben. Auch wieder an Wochenenden, was ich in der letzten Zeit nicht getan habe. Wichtig ist der Roman. Und dem werde ich mein Hauptaugenmerk widmen.
Diese Entscheidung fällt nicht besonders schwer. Um ehrlich zu sein, liest sowieso kaum jemand auf diesem Blog mit. Ich kann es niemandem verdenken. Und das ist übrigens auch nicht dramatisch.
Denn der Blog diente mir vor allem dazu, in einer Zeit, in der ich nicht an einem Roman gearbeitet habe, weiter an meinem Schreibstil zu feilen. Auch wenn sicher nicht jeder Artikel gelungen ist, so war es doch wichtig, neue Themenfelder auszuprobieren und auch Gedanken mal in einem kurzen Schriftstück zu formulieren, wenn ich sonst Hunderte von Seiten zur Verfügung hatte. Ich finde, dass ich daran gewachsen bin.
Und das ist die Hauptsache.
Das klingt alles wie ein nostalgischer Abschied. Dem ist nicht so. Ich werde weiter darüber schreiben, wenn mich etwas bewegt. Nur nicht mehr jeden Tag. Im Sommer war es ja genauso, als ich manchmal wochenlang nichts veröffentlich habe.
Ich sage das nur für meine zwei oder drei Leser, die ab und zu vorbeischauen.
Hier übrigens ein Video von einem Hund, der dringend adoptiert werden müsste. Er wäre eine Herausforderung und nicht leicht. Würde aber zu Leuten passen, die keine Angst vor der Betreuung von Problemhunden haben. Und Marley braucht dringend ein Forever-Home.
Nur mal so nebenbei.